Ich hatte ja schon einmal angerissen, dass ich einen Text (der sich langsam aber sicher zum dicken Buch mausert) über das Ableben meines Vaters bzw. meinen Gefühlen und Eindrücken in dieser Zeit geschrieben habe bzw. dabei bin, ihn zu schreiben. Das hatte ich vor zwei oder drei Wochen auch einer Freundin von mir erzählt und sie meinte, ich solle ihr das doch einmal mailen. Ich sagte zwar "Ja", dachte aber nicht mehr weiter daran, bis sie mich vor einigen Tagen noch einmal daran erinnerte.
Ich schickte ihr also mit dieser Verzögerung mein (bisher) 30 Seiten starkes Word-Dokument und als ich ihr gestern im ICQ wieder begegnete, meinte sie, ich wäre "die geborene Schriftstellerin".
Sie hatte anscheinend ohne mein Wissen den Text an einen Freund von ihr geschickt und der hatte ihn in einem Rutsch durchgelesen, obwohl er weder Zeit dazu hatte noch mich irgendwie kannte.
Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich gehörig rot geworden bin. Eigentlich hatte ich immer das Gefühl, meine Mum und andere Verwandte übertreiben immer, wenn sie etwas von mir lesen, aber dass dieser wildfremde Mensch mir über meine Freundin mitteilen lässt, ich solle doch bitte weiterschreiben, weil er unbedingt wissen möchte, wie alles weiterging - das hat mich gelinde gesagt umgehauen. Natürlich bin ich stolz darauf, dass jemandem mein Geschreibsel gefällt, aber leider komm ich mit der Geschichte nicht weiter. (Ich kann diesen epileptischen Anfall, der durch fressende Metastasen im Gehirn hervorgerufen wurde, einfach nicht in Worte fassen, und das macht mich ziemlich wütend. *seufz*)
Aber gut, ohne weiter ins Detail zu gehen - diese beiden (meine Freundin und ihr Freund) haben mich mal richtig klasse motiviert und ich denke, dass ich demnächst mal einen neuen Versuch starten werde.