Zu kalt - ah ja...
Unsere Nachbarin hat einen Schäferhund. Morgens geht sie mir mit ihren ekelhaften Gähn-Attacken auf den Sack, und nachmittags mit Äußerungen wie dieser hier: ", komm rein, es ist zu kalt draußen!" (Ich lasse in diesem Blog ganz bewusst jegliche Namen weg; der eine oder andere mag das schon bemerkt haben ;-) )
Der Hund bellt nicht mehr - aus dem einfachen Grund, dass er nicht mehr rauskommt. Einmal am Tag wird eine halbe Stunde mit ihm spazieren gegangen, das war es dann.
Ich wohne in einer Wohnung. Ich gehe selbst mit meinem Hund nur eine Stunde am Tag spazieren, dafür kann er über Tag noch drei- bis viermal in den Garten (solange er keinen Bellkrampf kriegt). Und: mein Hund misst gerade mal 35cm in der Höhe. Wenn ich doch weiß, dass ich nicht mehrere Stunden mit dem Hund spazieren gehen kann und dazu noch kein großes Grundstück habe, wo der Hund sich austoben könnte - ja warum in Himmels Namen kauf ich mir da einen Schäferhund?
Das Tier geht mir ja wirklich manchmal auf den Keks wenn es ununterbrochen bellt, aber das ist doch wirklich unnormal.

"Es ist zu kalt draußen." -.-

Kommentieren



charlysmama, 01. Dez 08
Wuff,

leider stelle ich auch immer wieder fest, dass so mancher Zweibeiner keine Ahnung von uns Wuffis hat. Viele kennen unsere Bedürfnisse nicht und "halten" uns als Statussymbol.
Ein Schäferhund ist ein Hund der Spaziergänge liebt (ich bin ja auch ein Schäferhundmix). Allerdings können wir längere Spaziergänge auch auslassen, wenn im GEGENZUG sich mit uns beschäftigt wird, zum Beispiel durch Spiele, wo wir unser Hirn anstrengen müssen. Diese Spiele sind allerdings den meisten Zweibeinern unbekannt.
Lieber werden wir verhätschelt und mit Schokolade vollgestopft, bis wir kaum noch laufen können, dann kommt das Argument, dass man mit uns ja nicht raus kann, weil wir ja nicht mehr können.
Zum ständigen Bellen: Ein Schäferhund ist ein Schutzhund, der sein Hab und Gut verteidigt. Wenn er es nicht anders gelernt hat bzw keine anderen Möglichkeiten hat sich auszuleben wird er immer ein beller sein.
Ich bin froh, das mein Frauchen weiß, wie sie mich zu behandeln, fordern und fördern hat. Dadurch bin ich ein ruhiger, ausgeglichener Hund.
Wuff!
Charly

escelynn, 01. Dez 08
*lach* Ja, ja, mit dem ausgeglichen sein ist das so eine Sache... Mein Flocki ist ja auch erst ein gutes Jahr alt - und seit wir ihn haben ziemlich hyperaktiv. Ständig in Bewegung und nur Blödsinn im Kopf... Wenn er nicht genug raus kann (bzw. will - er könnte ja im Regen nass werden XD ), fängt er auch an zu bellen, aber normalerweise nur, wenn der Mops vom Nachbarn an unserer Tür vorbeikommt ;-)

Richtig traurig an der Sache ist, dass die Nachbarn mit der Schäferhündin schon davor einen Schäferhund hatten, dem es auch nicht besser ging. Die Beschäftigung mit dem Hund sieht so aus: "Bring mir mal den Ball" (d.h. knappe sieben Meter laufen), das ganze fünf Minuten und Schluss. :-( Traurig...